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Bitte denken Sie beim Stichwort "Mallorca" nicht nur an Ballermann, Rennrad, Altersruhesitz, Familienurlaub und Junggesellenabschiede!


Mallorca hat so viel mehr zu bieten. Zum Beispiel einen kleinen Laden namens „La Viniloteca“ inmitten der Altstadt von Palma de Mallorca. Dort gibt es drei wunderbare Dinge: Wein, Käse & Vinyl


Zu Wein und Käse kann ich nicht viel Interessantes beitragen – außer, dass beides einfach und gut war.



Die Auswahl an Vinyl (und einigen Tapes, ja wirklich, Kassetten!!) ist vergleichsweise überschaubar, aber dafür sehr gut kuratiert. Sowohl lokale als auch internationale Künstler sind vertreten und die Atmosphäre des Ladens ist sehr angenehm. Auch weil ausschließlich Spanier*Innen anwesend waren und keine Touristen.

Passend dazu habe ich unter anderem das Album „Avida Dollars“ des Spanischen Künstler C. Tangana erworben, dass ich Ihnen gerne empfehlen würde.





C. Tangana ist das Pseudonym des spanischen Musikers und Songwriters Antón Álvarez Alfaro. Er ist eine der prominentesten Figuren in der spanischen Musikszene und hat sich einen eindrucksvollen Ruf für seine vielfältige Musik, seine kreative Herangehensweise an Genres und provokanten Texte aufgebaut.

Musikalisch bewegt sich das Album an der Schnittstelle von HipHop, Trap, Reggaeton, Flamenco und Pop. Dies mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, ist es jedoch keineswegs.


Ganz im Gegenteil, die Beats sind mitreißend, die Songs sind exzellent produziert und die Texte sind prägnant - wie es so schön heißt, "on point."


Der Sound läuft wahrscheinlich nicht am Ballermann, aber ich gehe mal davon aus, dass Sie das nicht sonderlich stört – daher lassen Sie sich auf das Debutalbum des jungen Manns ein.

Es lohnt sich!

Let’s talk about Sax!


Darf ich vorstellen? Sonny Rollins, zarte 93 Jahre alt und der renommierteste Saxophonist überhaupt! Er gilt bis heute als einer der einflussreichsten und innovativsten Musiker des Modern Jazz und sein Saxophonspiel ist unübertroffen.


Naheliegenderweise heißt sein bekanntestes Album auch „Saxophone Colossus“.



Sonny Rollins, begleitet von einer Band, die aus dem Trompeter Tommy Flanagan, dem Bassisten Doug Watkins, dem Pianisten Max Roach und dem Tenorsaxophonisten George Coleman bestand, schuf mit "Saxophone Colossus" einen Meilenstein in der Jazzgeschichte.

"Saxophone Colossus" zeichnet sich durch Sonny Rollins' brillantes Saxophonspiel und seine kreative Improvisation aus. Besonders das Stück "St. Thomas" ist zu einem Jazz-Standard geworden und wird oft von anderen Musikern interpretiert.



Das Album ist bekannt für seinen kraftvollen, melodischen und dennoch anspruchsvollen Stil und hat seinerzeit (1956) wesentlich dazu beigetragen, Rollins' Ruf als einer der bedeutendsten Saxophonisten des Jazz zu festigen.

 

Eine bekannte Anekdote über Sonny Rollins bezieht sich auf seine Zeit auf der Williamsburg Bridge in New York City vor der Produktion des besagten Albums. In den frühen 1960er Jahren zog sich Rollins für eine Weile aus der Musikszene zurück und suchte nach einem ruhigen Ort zum Üben und zur Selbstreflexion. Rollins entschied sich für die Williamsburg Bridge als seinen Übungsort. Er verbrachte mehrere Stunden täglich auf der Brücke, spielte Saxophon und entwickelte dabei seinen unverwechselbaren Sound weiter. Die Brücke bot Rollins die nötige Abgeschiedenheit und Ruhe, um intensiv an seinem Spiel zu arbeiten, ohne die Ablenkungen der Stadt.

 

Ich habe mir vor vielen Jahren von meinem Vater – der ein wirklich tiefes musikalisches Wissen besitzt – ein Jazz Album mit viel Saxophon gewünscht. Et Voilá – jetzt kennen Sie es auch.

Waren Sie schon einmal in einer Listening Bar?

 

Ehrlich gesagt, kannte ich den Begriff selbst nicht, bis ich einen interessanten Artikel im ZEIT ONLINE Magazin darüber gelesen habe. Listening Bars sind in den großen Metropolen dieser Welt zu finden und bieten nicht nur exzellente Drinks, sondern vor allem auch erstklassige HiFi-Anlagen. Zum Beispiel soll die Anlage im Londoner "Spiritland" satte 500.000 Pfund gekostet haben.





Angabe gemäß sind Platten von Marvin Gaye typischerweise so gut und ausdifferenziert produziert, dass sie an solchen Orten besonders häufig aufgelegt werden. Dadurch käme die Qualität des Soundsystems besonders gut zur Geltung.

Ob das wirklich der Fall ist, kann ich Ihnen leider nicht bestätigen. Aber ich kann Ihnen versichern, dass "United" von Marvin Gaye, zusammen mit seiner Duett-Partnerin Tammi Terrell, ein fantastisches Album ist. Sie kennen wahrscheinlich "Ain't No Mountain High Enough", aber bitte beschränken Sie die Platte nicht auf diesen einen Song.


Das gesamte Album ist der perfekte Soundtrack für all diejenigen, die glauben, dass die Antwort auf die meisten Probleme im Leben in einer Mischung aus Liebe, Groove und einer ordentlichen Portion Soul liegt. Jeder Song auf diesem Album fühlt sich an wie eine kleine Zeitkapsel, die uns zurückführt in eine Ära, in der die Frisuren groß, die Anzüge noch größer und die Tanzschritte wahnsinnig funky waren.





Glauben Sie mir, dafür brauchen Sie keine HiFi-Anlage im Wert von einer halben Millionen Pfund. Ein knapp 30 Jahre alter Plattenspieler, den man auf eBay Kleinanzeigen für ca. 300 EUR erstehen kann, macht genauso gute Laune.


In diesem Sinne – falls Sie die Chance haben, eine Listening Bar zu besuchen, erzählen Sie mir bitte davon. Und falls nicht, drehen Sie „Ain’t No Montain High Enough“ richtig laut auf und grooven Sie elegant Ihrer Wege.

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