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Ganz durch Zufall bin ich wieder auf eine einst sehr geliebte und dann bei mir leider in Vergessenheit geratene Musikrichtung gestoßen - Drum and Bass! Es war dieses kurze Video einer Drum´n´Bass Party, ich finde es strotzt nur so vor positiver Energie und es hat mich spontan inspiriert mal wieder in die Materie einzusteigen.

Das Lied, das im Video zu hören ist, ist ein Remix einer noch recht unbekannten aber sehr talentierten deutschen Künstlerin:

Drum´n´Bass hat bisher zum Glück jegliche Kommerzattacken und Flauten in der elektronischen Musiksparte überlebt, da diese Sparte eigentlich immer eher Underground und cool statt Mainstream war. Dazu gehört auch eine sehr sympathische, kleine aber bunte Szene, die nie aufgehört hat Parties und Open Airs zu veranstalten, die ganz im Zeichen der gebrochenen Beats stehen und bei der die Musik viel mehr im Mittelpunkt steht als Drogen, Alkohol oder das Aufreissen von One-Night-Stands, wie bei so vielen anderen Musikevents. Einfach wahre Musiklover, die auch beim Tanzstil durchaus mehr Einsatz zeigen, als mit dem Fuß wippende Trullas und Hipster auf Mainstream-Festivals.


Fazit: Drum´n´Bass ist toll und hat sich immer unter Wert verkauft.


Es gibt so viele Unter-Arten: Liquid, Techstep, Dreamy, Dubstep, Neurofunk etc. Bei der Zusammenstellung einer feinen DnB-Playlist mit eher chilligen Tracks für zu Hause fiel mir auf, dass es auch sehr oft melancholisch zugeht. Ich habe daher versucht in der hier vorliegenden Playlist alle besonders sonnigen Stücke der letzten Zeit rauszusuchen und mit ein paar Klassikern zu garnieren.


Es ist also wieder mal ein schönes, handverlesenes Mixtape entstanden, dass wir statt auf einer 120min Audiokassette für euch auf Spotify veröffentlicht haben.


Hört rein und lasst euch die Sonne auf den Bass scheinen:


Link zum Mixtape: Klick




Klopapier und Nudeln hamstern? Ohne mich. Ich habe zwei Kisten Weißwein und sieben neue Platten bei den Händlern meines Vertrauens um die Ecke telefonisch bestellt, online bezahlt und kontaktlos abgeholt. Daher kann die Quarantäne im Zweifel kommen. Ich bin gerüstet.




Auf Lys freue ich mich schon eine ganze Weile. Christian Löffler hat 2012 mit "Forest" ein Album produziert, das mich seitdem begleitet. Im Plattenregal findet sich das gute Stück unter "Listening Techno" und da gehört "Lys" ebenfalls hin. Elektronischer Sound zum Hinhören und Eintauchen. Das klingt zwar im Grundton melancholisch lässt aber die Hoffnung auf Besserung nie außer Sicht. Ironischer Weise ist dies ein gutes Abbild der aktuellen Situation in der wir uns alle unfreiwillig überwiegend zu Hause in sozialer Isolation befinden und darauf hoffen, dass sich dies bald bessert.


Da wir die äußeren Rahmenbedingungen nicht ändern können, empfehle ich, das Beste daraus zu machen. In diesem Fall auf einen frühen Sonntag Abend eine Flasche Weißwein zu öffnen, das Album auf mittel lauter Lautstärke aufzulegen und sich darauf einlassen. Das Album lässt sich sehr gut durchhören, da die Tracks zwar autark für sich stehen, aber dennoch harmonisch ein Ganzes ergeben. Es fällt mir daher schwer mich für mich einen Anspieltipp zu entscheiden. Lieber von vorne bis zum Schluss durchhören. Auch wenn "Versailles (Hold)" sicherlich eine Ausnahmetrack ist und von Christian Löfflers Stimme nochmal eine besondere Intensität und Tiefe erlangt.




Also - für alle Melancholiker in diesem fordernden Zeiten Auf "Lys" wird am Ende eines jeden Tracks alles gut, ohne dass es vorher schlecht war. Sogar auf "The End" mit der wunderbaren Josephine Philip ist viel Platz für Hoffnung - da heißt es nämlich sehr treffend

In the end, in the end

It's all you, it's all you


Nehmen wir uns das zu Herzen!





Ich habe meinem guten Freund Stephan für einige Tage meine Wohnung überlassen und als Dankeschön Espressobohnen und das neue Eulberg Album als Vinyl auf dem Küchentisch gefunden. Ein sehr erfreulicher Umstand, ansonsten wäre mein neues Lieblingsalbum nämlich an mir vorbeigingen.




Dominik Eulberg ist im Zirkus Electronica einer der interessanteren Typen. Studierter Ökologe, sehr aktiv in allerlei Naturschutzverbänden und international bekannter DJ und Produzent. Eine sympathische Mischung in einer Szene in der Hedonismus keine Seltenheit ist.

Sein aktuelles Album ist der Vielfalt heimischer Wälder verschrieben, was beim liebevoll gestaltenden Cover beginnt, in den entsprechend benannten Tracknamen erkennbar und in fast jedem seiner Tracks auch spürbar ist. Eulberg verwendet keine vorproduzierten Sound oder Pre-Sets, sondern nutzt selbst aufgenommene Fieldrecordings aus Flora und Fauna und bearbeitet diese im Studio weiter. Wie das genau funktioniert hat er der Groove ausführlich erzählt (https://groove.de/2019/09/04/im-studio-mit-dominik-eulberg-kabel-sind-nicht-gut-fuer-meine-psyche/ ).

Das Album passt zur dunklen Jahreszeit und ist im weitesten Sinne als Downtempo bzw. Listening Techno zu verorten- einzig „Neuntöter“ schielt zart auf den Clubeinsatz. Alle anderen Tracks sind der perfekte Soundtrack für lange Winterspaziergänge, Zugfahrten durchs neblige Hinterland oder Abende bei Kerzenlicht auf der Couch.


Mein Anspieltip ist übrigens Siebenschläfer - habe ich sicherlich schon 20x auf dem Weg zur Arbeit gehört





Eulberg schafft es eine hoffnungsvolle Melancholie zu erschaffen, die einen im Sound versinken lässt. Deshalb bitte nicht im Hintergrund laufen lassen, sondern zuhören und den eigenen Gedanken nachhängen.





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