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Lawrence - Until Then, Goodbye

Von der Schönheit der Melancholie


Vermutlich sind wir die Einzigen, die im Moment über Lawrence' letzte Platte schreiben, da er aktuell ein neues Album namens Films and Windows herausgebracht hat und dies auch von den gängigen Medien und Blogs auch gut besprochen wird.


Allerdings besitze ich das Album nicht und ehrlich gesagt, haben mich die ersten Male "Reinhören" nicht wirklich überzeugt. Lawrence sagt selbst, dass er dieses Album in den Clubkontext gestellt hat und da klingt es vermutlich auch gut.



"Until then, goodbye" ist dagegen sehr facettenreich mit einem gemeinsamen Nenner, der alle Tracks eint:


Melancholie


Egal ob rauschende Ambientstücke mit darunterliegendem Glockenspiel, wie "Sunrise" oder Ausflüge mit "Jill" und "Miles" in Richtung Deephouse. Hier klingt nichts euphorisch, sondern jeder Track regt den Hörer zum Nachdenken an. Selbst in den Tracks, wo es ein bisschen mehr zur Sache geht - In Your Eyes - steht nicht die inhaltslose Party oder rauschhafte Nacht im Vordergrund.


Genau das macht das Album so interessant, je häufiger man es hört, desto mehr erschließen sich einem einzelne Tracks und letzendes auch die ganze Geschichte, die das Album erzählt. Eine Geschichte von Zerrissenheit und Neuanfang, von Hinterfragen und Verstehen.


Lawrence produziert nicht nur und ist als DJ auch international gebucht, sondern betreibt in Berlin auch eine Galerie und in Hamburg einen Plattenladen, namens Smallville Records. Der Mann scheint offensichtlich einen sehr tiefen Sinn für Kunst zu haben. Das spiegelt sich meines Erachtens in dem skizzenhaften und minimalen Produktionen auf dem Album. Da bleibt viel Platz für eigene Vorstellungen und Ideen. Deshalb empfehle ich das Album für lange Spaziergänge, für Reisen alleine oder mit dem Kopfhörer auf der Couch. Davon abgesehen lohnt auch ein Blick auf das Artwork. Wie viele - wenn nicht alle - Cover der Produktionen aus dem Hause DIAL, wurde auch dieses von Stefan Marx entworfen und gibt ein gutes Bild darüber, was das Album verspricht und auch hält.


Der Mann auf unserem discovr music screenshot ist übrigens mit absoluter Sicherheit NICHT Lawrence. Der sieht in echt zwar blasser, aber dafür viel netter aus.





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