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Disclosure - Settle

From disco to disco - Everybody is trying to get down


An diesen wunderbar eingängigen Hit von Whirlpool Productions musste ich unweigerlich denken, als ich das Album zum ersten Mal komplett durchhörte. Die beiden Disclosure Brüder scheinen das Herz am rechten Fleck - nämlich neben einer strahlenden Diskokugel - zu tragen.


Das beginnt schon mit dem ersten Track - meinem persönlichen Favouriten – “When The Fire Starts To Burn“ ist ein funky Chicago House Track, der so dermaßen sexy auf den Punkt produziert ist, dass man sich direkt auf die Tanzfläche des legendären Warehouse im Jahre 1986 versetzt fühlt. Aber keine Sorge, dass Album verneigt sich nicht nur vor Housetraditionen, sondern bewegt sich frisch auf allen möglichen Dancefloors einer crediblen Großraumdisko. Latch beispielsweise ist schon sehr poppig, während sich White Noise zusammen mit AlunaGeorge sich irgendwo zwischen Garagehouse und 90er Jahre Dancefloorsound verortet. So bounct und grooved es munter durch das ganze Album und wird keine Sekunde langweilig.

Sicher, der vom eigenen Anspruch gezeichnete geneigte Burial-Hörer wird das Album als way too cheesy abkanzeln. Auch wenn es mit der Kollaboration mit London Grammar "Help Me Loose My Mind“ auch mal etwas experimenteller wird. Die ganz große musikalische Kunst ist das Album nämlich beim besten Willen nicht. Aber das muss es auch nicht sein. Das ist Popmusik für den Sommer und nicht für den herbstlichen Sonntagmorgen im Berghain.


Ich stelle übrigens beim Recherchieren fest, dass sich die Protagonisten eures Lieblingsmusikblogs nicht nur durch einen exquisiten Musikgeschmack auszeichnen, sondern auch dadurch, dass wir regelmässig jeden Hype verschlafen. Band und Album wurden im vergangenen Jahr von so ziemlich jedem Magazin oder Blog in den Himmel gelobt. Ich bin letzte Woche eher zufällig darauf aufmerksam geworden, weil ich einen recht guten dubsteppigen Flume Remix von You & Me entdeckt habe. Naja, besser spät als nie.



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