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Ich habe meinem guten Freund Stephan für einige Tage meine Wohnung überlassen und als Dankeschön Espressobohnen und das neue Eulberg Album als Vinyl auf dem Küchentisch gefunden. Ein sehr erfreulicher Umstand, ansonsten wäre mein neues Lieblingsalbum nämlich an mir vorbeigingen.




Dominik Eulberg ist im Zirkus Electronica einer der interessanteren Typen. Studierter Ökologe, sehr aktiv in allerlei Naturschutzverbänden und international bekannter DJ und Produzent. Eine sympathische Mischung in einer Szene in der Hedonismus keine Seltenheit ist.

Sein aktuelles Album ist der Vielfalt heimischer Wälder verschrieben, was beim liebevoll gestaltenden Cover beginnt, in den entsprechend benannten Tracknamen erkennbar und in fast jedem seiner Tracks auch spürbar ist. Eulberg verwendet keine vorproduzierten Sound oder Pre-Sets, sondern nutzt selbst aufgenommene Fieldrecordings aus Flora und Fauna und bearbeitet diese im Studio weiter. Wie das genau funktioniert hat er der Groove ausführlich erzählt (https://groove.de/2019/09/04/im-studio-mit-dominik-eulberg-kabel-sind-nicht-gut-fuer-meine-psyche/ ).

Das Album passt zur dunklen Jahreszeit und ist im weitesten Sinne als Downtempo bzw. Listening Techno zu verorten- einzig „Neuntöter“ schielt zart auf den Clubeinsatz. Alle anderen Tracks sind der perfekte Soundtrack für lange Winterspaziergänge, Zugfahrten durchs neblige Hinterland oder Abende bei Kerzenlicht auf der Couch.


Mein Anspieltip ist übrigens Siebenschläfer - habe ich sicherlich schon 20x auf dem Weg zur Arbeit gehört





Eulberg schafft es eine hoffnungsvolle Melancholie zu erschaffen, die einen im Sound versinken lässt. Deshalb bitte nicht im Hintergrund laufen lassen, sondern zuhören und den eigenen Gedanken nachhängen.





Wir haben darüber diskutiert, über welche Platte als nächstes geschrieben werden sollte und ich (Florian) habe es mir einfach gemacht und ein Album aus Christians Plattenregal genommen, das ich zum Einen nicht kenne und dessen Cover Art Work ich zum Anderen ansprechend finde.




Kopf der Band ist Eirik Glambek Bøe, der wiederum als einer Masterminds hinter Kings of Convinience auch kein Unbekannter ist. Klingt auch ehrlicherweise genau so. Aber das bedeutet nichts Schlechtes. Der schöne Titel "Analog Dance Music“ trifft den Stil schon sehr gut. Leichter, einigermaßen tanzbarer Indiepop, der auf elektronisch produzierte Samples völlig verzichtet und damit automatisch ziemlich gute Laune verbreitet. Leider kann ich keinen echten Anspieltipp geben, weil alle Tracks auf sympathische Weise ähnlich klingen. Daher empfehle ich entweder das ganze Album am Stück zu hören oder die Tracks mit den lustigsten Titel zu wählen.

Für mich wären dies eindeutig „Fight or Flight or Dance All Night“




Dicht gefolgt von „Come On, Sense!“




Das Album eignet sich hervorragend zum nebenbei hören. Beim Kochen, Aufräumen oder bei leichter Lektüre am Abend. Wer eh in gelöster Stimmung ist, wird sich wundern, warum er beim Hören noch bessere Laune bekommt. Vom Analogen nämlich – „Analog Dance Music“ eben.




denken Sie groß


Deickind ist ehrlicherweise nicht so wirklich unser Ding. Klar, DJ Phono finden wir super, aber mit dem Geballer können wir eigentlich nicht so viel anfangen. Aber die Attitüde, bei der eher zweifelhaften Echoverleihung mit so einem Outfit aufzutauchen, verdient unseren vollen Respekt. Und die Message sowieso.




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