Slow Fi Dubstep für Erwachsene
Wie schön, dass es die Groove gibt und wie schön, dass auch die Groove nicht mehr nur ausschließlich und sklavisch über House und Techno schreibt. Sonst wäre ich nämlich auf diese Top-Band namens Darkstar gestoßen.
Das Album ist auf dem lupenreinen Dubstep-Label Hyperdub veröffentlicht worden. Das passt meiner Meinung nur eingeschränkt. Klar wobbelt und breakt es auf dem Album ein bisschen, aber aufgrund der ausdrucksstarken Stimme des Sängers James Young und dem Einsatz von Klavier und viel Synthieflächen trägt das Album eine gehörige Portion Pop in sich. So ein ganz bisschen erinnert es mich an Hot Chip, allerdings in einer sehr depressiven Variante.
Das Album macht nachdenklich und man kann beim Hören wunderbar seinen Gedanken nachhängen. Besonders wenn man nach einem langen und anstrengenden Tag alleine auf der Couch rumhängen will. Nichts für den Sommer, sondern für kalte und verregnete Tage. Und zu guter letzt lässt das Album den Hörer nicht traurig zurück, sondern sorgt immer wieder dann für leise Hoffnung, bevor man den Eindruck bekommt, dass jetzt alles zu Ende geht.
Mein Lieblingstrack ist im Übrigen „Aidys Girl Is A Computer“. Ich mag diese xylophonlastigen verschleppten Beats wirklich und die Vocals sind herrlich oldschool-vocodermäßig verzerrt.