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  • 28. Okt. 2013

Slow Fi Dubstep für Erwachsene


Wie schön, dass es die Groove gibt und wie schön, dass auch die Groove nicht mehr nur ausschließlich und sklavisch über House und Techno schreibt. Sonst wäre ich nämlich auf diese Top-Band namens Darkstar gestoßen.



Das Album ist auf dem lupenreinen Dubstep-Label Hyperdub veröffentlicht worden. Das passt meiner Meinung nur eingeschränkt. Klar wobbelt und breakt es auf dem Album ein bisschen, aber aufgrund der ausdrucksstarken Stimme des Sängers James Young und dem Einsatz von Klavier und viel Synthieflächen trägt das Album eine gehörige Portion Pop in sich. So ein ganz bisschen erinnert es mich an Hot Chip, allerdings in einer sehr depressiven Variante.


Das Album macht nachdenklich und man kann beim Hören wunderbar seinen Gedanken nachhängen. Besonders wenn man nach einem langen und anstrengenden Tag alleine auf der Couch rumhängen will. Nichts für den Sommer, sondern für kalte und verregnete Tage. Und zu guter letzt lässt das Album den Hörer nicht traurig zurück, sondern sorgt immer wieder dann für leise Hoffnung, bevor man den Eindruck bekommt, dass jetzt alles zu Ende geht.


Mein Lieblingstrack ist im Übrigen „Aidys Girl Is A Computer“. Ich mag diese xylophonlastigen verschleppten Beats wirklich und die Vocals sind herrlich oldschool-vocodermäßig verzerrt.



Mein Verstand sagt NEIN, aber mein Herz schreit DISKO


Morgan Geist war Mitbegründer einer meiner absoluten Lieblingsvertreter in Sachen nuDisco: Metro Area. Der interessierte Leser möge sich mal den Track "Miura"anhören. Das war seinerzeit der größte Hit der Formation um Morgan Geist. Ein echtes Disco Monster dessen Hookline einen nicht loslässt.



Seit dem selbstbenannten Metro Area Album aus dem Jahr 2002 ist es bis auf ein paar Singelauskopplungen ruhig geworden um die Band. 2008 kam dann das Album von Morgan Geist, dass ich seinerzeit auch direkt und ohne Vorhöhren gekauft habe. Stilmässig bleibt es NuDisco, allerdings deutlich weniger houselastig und elektronisch als alle Veröffentlichungen rund um Metro Area.

Das liegt schon alleine an der Kooperation mit Jeremy Greenspan, der auf den meisten Tracks die Vocals übernimmt. So auch auf "Detroit", der Single, die auch in vielen Clubs gespielt wurde. Komischerweise ist die Platte gar nicht so detroitlastig, wie der Name verspricht. Grooven, tut es trotzdem.


Das Album habe ich wirklich viel gehört und höre es immer noch ab und an. Das liegt daran, dass die Platte zwar Disco ist, aber nicht cheesy, sondern sexy. Hätte sich Daft Punk mal ne Scheibe von abschneiden können bei dem uninspirierten Gejaule rund um "Get Lucky".


Double Night Time klingt zu unterschiedlichen Anlässen gut, weil es abwechslungsreich bleibt. So gibt's mit "Skyblue Pink" sogar Ambient, mit "Lullaby" jazzt es vor sich hin und in "Palace Life" rummst es auch mal ordentlich. Der Titel ist Programm. Klingt abends und nachts schon passender als am helllichten Tage. Ist in der Disko ja auch nicht anders.



Lieblingsband und passt zur Jahreszeit


Ich habe die beiden Herren als Vorband von Moby zum ersten mal 2001 gehört und war seinerzeit beeindruckt. Die beiden haben den Hauptact fast an die Wand gespielt und die Hamburger Sporthalle in Bewegung gebracht. Daraufhin habe ich mir auch das Album gekauft und bin seitdem so was wie ein Fan.



Das erste Röyksopp Album ist meines Erachtens das beste von allen vier Veröffentlichungen, weil es seine Wirkung als Ganzes entfaltet. Die beiden Norweger haben Anfang 2000 zusammen mit Künstlern wie trentemøller norwegische elektronische Musik auf das Radar gebracht. Und weil es Norwegen angeblich immer so kalt ist, konnten die Norweger vermeintlich so gemütliche und herzerwärmende Musik machen. Und das hat dem restlichen Europa wohl auch gut gefallen. Melody A.M. beginnt mit so easy und "Eple" relativ groovend um dann mit "Sparks" und "In Space" fast schon kitschig zu werden. Himmel, diese Flächen! Da läuft's einem kalt den Rücken runter.


Mit "Poor Leno" setzen langsam so was wie Beats ein. Die Platte war seinerzeitig ein Clubhit und wurde recht oft geremixt. Überflüssig wie ich finde, das Original hat einen housigen Unterton und besticht durch einen einfachen Loop und eingängige Vocals. Danach wird's wieder sphärisch und wie schon eingangs erwähnt fast kitschig.


Macht aber nix, das ganze Album wirkt in sich geschlossen und lässt sich sehr gut durchhören. Aus dem Gesamtkontext gerissen klingen die einzelnen Lieder teilweise einfallslos, deshalb bitte als komplettes Album hören. Am besten beim Spazieren gehen, wenn's kalt ist und innerlich wärmen soll. Das kann das Album sehr gut. Und wenn man die Chance hat Röyksopp in Concert zu sehen, unbedingt hingehen. Einen guten Eindruck gibt das Live-Album "Night Out"! "So Easy" (Track 1) drückt einen Live an die Wand.



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